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Heinkel He 176
Die Vorführung
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Nach den ersten Flügen der 176 kam plötzlich ein Anruf von Udets Adjutanten, Oberst Pendele, der mir mitteilte, dass ab sofort auf Befehl des Generalobersten jegliche weiteren Flüge, auch Kurzflüge, zu unterbleiben hätten.mmmmm mmmm mm mmm m mIch fragte ihn daraufhin: »Was ist nun wieder, Herr Oberst, warum denn? Genügen die Ergebnisse, die wir in den letzten Wochen erzielt haben, denn immer noch nicht? Und genügt es nicht, dass alle bisherigen Flüge völlig reibungslos vonstatten gingen? Warum und wer sperrt nun wieder unsere ganze Entwicklung?« mmmmmmmmmmmmmmmmmmm mmmmmm m m»Warsitz, regen Sie sich nicht auf!«, erwiderte Pendele sehr nett. »Sie haben keinen Grund dazu. Es hat seinen besonderen Anlass – und Sie fliegen schon wieder!« mmmmmmmmmmmm m mmmmm mAm nächsten Tag erfuhr ich von Heinkel, dass eine Vorführung vor dem Führer vorgesehen sei. In Rechlin sollte die große Luftfahrtschau vor Hitler, allen hohen Herren und der gesamten Generalität stattfinden. Wir standen kurz vor dem Zweiten Weltkrieg, und Hitler wollte sich sicherlich davon überzeugen, was es für Neuerungen gab. Die Vorführung der 176 sollte mit der Flugvorführung der Erprobungsstelle Rechlin für die neuesten Typen verbunden werden, aber nicht in Rechlin, sondern wegen der Geheimhaltung auf einem Außenplatz, und zwar in Roggentin. Ferner teilte mir Heinkel mit, dass Udet ihm nochmals ausdrücklich verboten habe, irgendwelche Arbeiten, die die Vorführung infrage stellen könnten, an der Maschine durchzuführen. Wir hatten natürlich schon, wie es die Erfordernis nach jedem Flug verlangte, Veränderungen und Verbesserungen an der 176 durchgeführt. Aber nach Verhängung dieses Verbots konnten wir nicht einmal mehr rollen, geschweige denn fliegen. Wir waren fliegerisch gesehen auf Eis gelegt!
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